Prau hat eine würdige Beerdigung erhalten.
Danke an alle Freunde von Prau die dieses ermöglicht haben.
Danke an Gabi und Praus Familie.
Die Dankesworte von Gabi findet ihr unter "Gästebuch" Eintrag # 8!




Die Rede von Gabi ist hier ungekürzt übernommen - die Filmteile sind stark gekürzt. Wer den gesamten Film auf DVD möchte - bitte unter
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Wer kann schon sagen, was mit uns geschieht,
vielleicht stimmt es ja doch,
dass das Leben eine Prüfung ist,
in der wir uns bewähren sollen.

Wer Messer und Gabel richtig halten kann
und beim Essen gerade sitzt.
Wer sich brav in jede Reihe stellt
Unterordnen und nachmachen
Immer schön nach den Regeln spielt,
der kommt ins Paradies

Mein liebster Jens brauchte kaum Messer und Gabel, weil er Kekse, Kuchen, Schokolade, Zigaretten, Kaffee und Schwarzbier vorzog.
Unterordnen, Nachmachen, Regeln befolgen, brav in die Reihe stellen, das war nichts für meinen Liebsten und Euren guten Freund.
Er war immer stolz, ein Alphatier zu sein. Er kannte nur seine Regeln.
Sich mit Euch, seinen lieben Freunden treffen, mit euch Spaß haben, Quatschen, Trinken, Skat spielen, anderen zuhören, Rat und Trost geben, für andere da sein, wenn er gebraucht wird, Mopped rasen, Klettern, tauchen, Fußball spielen, lesen, Hardrock hören.
Beim Pi Eitsch sitzen oder beim Eik in den Felsendomen. Seine Freunde waren immer erste Priorität!
Euer lieber Freund hat mir viel über sich, seine Familie und seine Freunde erzählt.
Über seine Schulzeit sagte er immer: “Ich war die größte Raubsau der Schule!“ Wir haben alles gemacht, was uns in den Kopf kam und Spaß gemacht hat, ohne Rücksicht auf Verluste! Und das, wo sein lieber Papa doch Dr. Prauka ein hoch geachteter Pädagoge war.
Über sein Elternhaus habe ich aus seinem Mund gehört, dass seine Eltern einfach richtig wunderbar waren, genauso wie seine liebe Schwester Heike. Alles passte! Er bekam viel Liebe, Zärtlichkeit, viel Zuwendung und er hatte eine liebe Schwester zum Zanken und Vertragen.
Die kleine Schwester Heike wollte so gern, dass ihr großer Bruder Jens und seine Kumpels sie mal mitnehmen. Mit den Worten: „Die anderen bringen ihre kleinen Schwestern ja auch nicht mit!“ musste sie zu Hause bleiben. Erst als Heike nicht mehr klein und peinlich war, sondern 18, nahm er sie mit. Man denkt ja, der große Bruder passt dann auf seine kleine Schwester auf, aber Pustekuchen! Die Kleine musste ihren besoffenen, auf der Männertoilette eingeschlafenen Bruder befreien und nach Hause „geleiten“.
Seine liebe Mutter verlor Jens als er 18 Jahre alt war. Die persönliche Abneigung gegen alle Ärzte kam auch daher, dass sie seine Mutti nicht retten konnten, obwohl sie regelmäßig zum Arzt ging. Er lehnte Ärzte seitdem komplett ab.
Unsere „Raubsau“, wie Jens selbst über sich sagte, hatte soviel Wärme und Herzensgüte, dass er seine Oma in den Tod pflegte.
Von da an hatte er dann aber auch seine eigene Wohnung und immer sturmfrei.
Er konnte mit seinen Kumpels feiern bis zum Umfallen und vielen Asyl geben.
Das war wohl außerdem ein „Jungmännerparadies“ und man musste keinen – wie gesungen von den Toten Hosen – Antrag stellen. Nur genug zum Trinken mitbringen.
Aus dieser Zeit erzählte er mir eine kleine Anekdote: Jens wollte einen Kumpel, der sein Baby in Obhut hatte, weil die Frau weg war, überreden mit in die Kneipe zu kommen. Doch sein Kumpel musste zu hause bleiben, um seinem Kind noch die Flasche zu geben. Unser Jens sah das ganz unkompliziert „ Leg ihm doch die Flasche ins Bett, wenn er Hunger hat, nimmt er sie sich schon.“
Auch vor Schlägereien hat sich Euer Jens, wie ihr wisst, nicht gedrückt. Zum Glück gab es Zahnärzte!
Doch seine Kraft gebrauchte er nicht nur für Schlägereien! Vorkletterer zu sein, war für Euren Freund ein Muss. In der Bove mit seinen Kumpels übernachten und das mitgeschleppte Bier austrinken bedeutete für ihn leben und glücklich sein.
Die Welt des Tauchens fand er unbeschreiblich phantastisch. Genauso gehörten zu dieser tollen Welt seine Tauchkumpels und der viele gemeinsame Spaß. Da kannte Jens nichts und ich lernte eine weitere seiner Prioritäten kennen:
Als wir kurze Zeit zusammen waren und ich von Urlaubsplänen sprach, sagte Jens mir gleich: „Urlaub geht nicht. Kein Geld, keine Zeit!“ Dann rief er mich im April 2005 an und fragte: „Hast Du was dagegen, Schatz, wenn ich mit meinen Kumpels im Oktober zum Tauchen auf die Malediven fliege?“ Ich hatte nicht nur was dagegen! Nein, ich war stinksauer! „O.K“, meinte er „ich wollte nur gefragt haben. Schluss mit dem Gelaber, ich habe meinen Kumpels zugesagt und fliege natürlich auf jeden Fall!“
Die dabei waren, wissen, es kam anders. Ja wenn man seinen neuen Pass zwar auf dem Meldeamt bestellt, aber vergisst ihn abzuholen, dann kann einem auch die liebste Familie den Pass nicht noch nach München hinterher bringen. Jens trug es mit Fassung und nicht ohne mit Spott von meinen Kindern bedacht zu werden!
Aber wer den Schaden hat... Ich jedenfalls war dann eine Woche bei meiner Freundin auf Mallorca.
Neben all den erwähnten Prioritäten von Jens, bin ich doch froh, dass ich ihn zu seiner Mopedzeit nicht kannte. Vor Angst um ihn wäre ich sicher viele Tode gestorben. Ihr wisst, wie oft ihn der Geschwindigkeitsrausch erfasst hat. Wie oft Jens bis an die Grenzen gegangen ist. Nur keinen Angstfinger an den Reifen haben!! Lieber ohne Führerschein mit dem Moped und den Kumpels in die Alpen fahren und auf dem Rückweg so über die Autobahn schlittern, dass meinem Jensi doch glatt eine der beiden Pobacken fehlte.
Gott hat seine Hände immer schützend über ihn gehalten. Die Polizei allerdings nicht. Sie kannte keine Gnade!
Über die folgende Zeit als „Freigänger“ und Firmeninhaber erzählte Jens mir: „Die Firma lief bestens (am Tag durfte er sich kümmern) und die Nächte waren toll. Jede Nacht mit den Kumpels „Eimerrauchen“ (was auch immer das war)!“
Übrigens Ihr, seine Freunde, wisst, Euer Brause hat sich seinen Führerschein mit Brause trinken, wieder hart erkämpft.
Dann kam die schwere Phase und als die Firma nicht mehr zu halten war, ging Jens zu Boden. Er ließ alles laufen und war wohl auch mal schwach.
Du, liebe Marta, weist besonders um diese Zeit und hast sie mit Deinen Kindern und mit Jens gemeinsam durch gestanden. Irgendwann war es dann genug. Der Haase kam und sagte: „Los Jens, Du kommst jetzt mit aufs Dach, dann bist Du abgelenkt und reiß Dich endlich zusammen!“
Ihr wisst, was Euer Freund dann alles gemacht hat, um wieder auf seinen Füssen zu stehen: Inoflax mit überschwappender Begeisterung, Kirby, also Staubsauger verkaufen und zum Schluss wieder aufs Dach, Kabelkanäle ziehen, Schachten.
Er hat schwer gearbeitet und manchmal nichts dafür bekommen können.
Ich weiß, seine Kumpelehre gebot ihm, keinem etwas schuldig zu bleiben, so gut er es eben konnte.
Seine letzte Zeit war hart. Jens hatte oft kein Geld in der Tasche trotz schwerer Arbeit.
Wegen Parkschulden von 67,50 klingelte die Polizei an unserer Tür und drohte mit Erzwingungshaft. Mit seiner Post stand euer Freund seit 2000 auf Kriegsfuss. Briefe schreien nicht: „Ich bin wichtig!“ Es kam fast nur belastende Post, die er nicht immer öffnete.
Heute muss ich sagen, zum Glück hat sich Euer Prau nicht belasten lassen, sondern einfach versucht zu leben.
Ich laberte in den letzten Tagen typisch weiblich und aus tiefsten Herzen: „Ich bin so glücklich mit Dir! Du auch?“ Seine Antwort: „Ich bin zufrieden, weil Du bei mir bist aber für’s glücklich Sein fehlt mir noch viel. Ich habe keine Zukunft, keine Perspektive, kein Geld in der Tasche. Das Finanzamt will mich nicht arbeiten lassen.“
Da schämte ich mich fast für mein überschwengliches Glück!
Ich denke, viele von euch lieben Freunden wissen heute Abend noch zahlreiche Anekdoten aus dem gemeinsamen Leben über unseren und euren Staubolz zu erzählen.
Und ich? Auch ich kann Euch einiges erzählen aus der Zeit, die wir zusammen verbracht haben und die vielleicht manchem von Euch wenig vertraut ist. Vielleicht erkennt Ihr Euren Straubholz gar nicht wieder, in dem Leben, daß wir teilten.
Ich bin Jensis Gabi und war bis zum letzten Tag in Euren Freund total verliebt.
Wenn mein Liebster kam, klopfte mein Herz schneller. Meine Schmetterlinge im Bauch waren nie weg. Wenn er mich in den Arm nahm und küsste, war ich glücklich und im siebten Himmel. Jens fand das doof, aber wohl auch gut.
Obwohl er immer meinte, ich müsse von Keipex kommen. Denn so verliebt ist man auf der Erde nicht. Nach 3 Jahren muß das „Rumgeknutsche“ doch mal aufhören!
Wir kamen wie aus 2 verschiedenen Welten.
Das hat es spannend, abwechslungsreich aber auch für uns beide manchmal anstrengend gemacht. Bisweilen mußten wir akzeptieren, dass man den Liebsten einfach nicht verstehen kann. Am Ende hat immer unsere Liebe gesiegt.
Jeder hat aus Liebe versucht, so gut er konnte, mit in die Welt des anderen einzutauchen. Euer Jens hat sich für mich in einen schönen Anzug stecken lassen und kam mit zum Preisträgerkonzert in die Semperoper, wo er mit „meinen Schlipsträgern“ feiern wollte. Vielleicht für mache von Euch unvorstellbar und doch: Es hat ihm Freude gemacht!
Jens konnte feststellen, auch meine Schlipsträger sind nette Menschen und Semperoper kann manchmal sogar schön sein (natürlich nicht ein langweiliges Ballettrumgehopse, aber gute Stimmen und gute Musik hat auch mein Jensi gut ertragen.) Das gemeinsame Feiern hinterher war seine Welt. Er konnte auf jeden zugehen.
Stellt euch vor, mein Schatz hat mit mir sogar mehrere Tanzkurse besucht und tanzte mit mir nach „bekloppter“ Musik im Braugut Hartmannsdorf!
Am Samstag bevor er ging, waren wir noch mal gemeinsam tanzen. Wir hatten einen wunderschönen Abend. Jensi konnte sein Köstritzer trinken und ich war überglücklich. Tanzen ist meine Welt und mit Jens war es besonders schön.
Doch auch ich tauchte ein in seine Welt. Ich lernte durch ihn die Konzerte in den Felsendomen kennen und viele, viele seiner guten Freunde. Ich spürte, wie verbunden er mit euch allen war.
Bevor ich euren Jens kannte, trank ich kaum Alkohol.
Er erzählte immer, dass ich ihn damit geködert hätte, ihn ja immer fahren zu können, weil ich nicht trinke. Inzwischen habe ich Freude daran, mal einen Schluck mitzutrinken und dann stand überraschend die Frage: Wer fährt zurück?, im Raum. Wie ihr ihn kennt, wollte er das nicht gerne diskutieren. Letztlich sind wir uns aber immer einig geworden.
Ich durfte sogar mit eurem Profi Skat spielen. Das war mir eine große Ehre.
Nach langem Betteln nahm er mich beim ersten Mal doch wirklich mit in seine Kneipen-Profi-Runde ins Night and Day. Ratz batz hatte ich die Hosen runter, war pleite und habe mich ausgeklinkt.
Danach durfte ich mit Andre, Isabell und ihm spielen. Es war immer sehr schön.
An so einem Abend ist auch Jens manchmal gefahren und ich durfte trinken.
Freunde in Karlsruhe von mir, die wir gemeinsam besucht haben, stellten zu meiner Verwunderung fest: „Was hast du aus unserer Gabi gemacht, die hat sich ja so positiv verändert, die trinkt und feiert mit uns bis in den frühen Morgen!“
Ja, so kann man es auch sehen. Wir haben uns beide durcheinander und miteinander verändert!
Zwischendurch hatten wir natürlich auch heftige Zeiten. Wenn zwei Alphatiere aufeinander stoßen, dann fliegen die Fetzen. Ich habe manchmal befürchtet, dass uns unsere Mitmieter wegen der „Brüllerei“ aus dem Haus jagen.
Aber sie haben es gut weg gesteckt.
Mein Liebster hat immer gesagt „Du musst mir nur nicht widersprechen, dann brülle ich nicht!“ Gar nicht so einfach, wenn man selbst auch ein Alphatier ist.
Das mit dem Widerspruch und Gebrüll kennt ihr als seine Freunde sicher auch.
Seine Liebe und Zärtlichkeit waren unbeschreiblich schön. Und das Vertragen auch.
Eines noch, daß vielleicht nicht jeder weiß, über das ‚Mit wem’ Jensi die letzten Jahren verbrachte. Und das vielleicht in Widerspruch zu Eurem Bild steht, gleichwohl Ihr wißt, daß:
Noch mal eine junge Frau nehmen, die Kinder bekommen könnte, kam für unseren Jensi nicht in Frage!
Nun bin ich nicht mehr in diesem Alter und doch: da blieb er an einer mit 6 Kindern und 3 Enkelkindern hängen, die ihn alle ins Herz schlossen.
Meine jüngste Tochter Christine hat noch mit uns in meiner 2-Zimmerwohnung gelebt, bis sie Ihren Rene hatte, und es lief super. Allerdings fand Jens es doof, dass sie ihm die Süßigkeiten weg aß!
Mein großer Sohn Marko wurde ihm ein Kumpel und meine Tochter Madlen meinte nach der ersten Begegnung: „Wow, Mutti, das ist der schönste Mann, den Du je hattest“. Sie qualmten und quatschten gerne zusammen gemeinsam mit Madlens Mann Roberto.
Mein Enkel Robi balgte und tobte gerne mit seinem Jensi. Sie teilten die Leidenschaft für den Fußball. Manchmal musste ich Grenzen ziehen, weil beide wie verrückte Kinder waren.
Wenn meine Alice mit ihrer kleinen Tochter Djamila kam und die Kleine zu ihm ging, dann freute er sich wie ein richtiger Opa. Ebenso mit meiner Enkelin Sara. Da wurde aus dem Kneipengänger und Skatspieler Straubolz doch ein richtiger Familienmensch!
Auch wenn mein Sohn Christian oder Djamilas Papa Silvio da waren, fanden sie immer etwas Gemeinsames: Sport sehen, rauchen, quatschen.
Für meine Tochter Norina fuhr er den Umzug in die Schweiz. Sie und Ihr Stefan waren selten bei uns, aber auch über sie hat er sich immer gefreut.
Mit Christines Rene fuhr er gemeinsam nach Holland arbeiten. Das war ihm die schönste Arbeit, auch wenn ihm das Finanzamt danach sein Geld weggepfändet hatte.
Manchmal sagte er mir, ich würde meine Kinder beglucken mich zuviel einmischen, aber wenn er mit meinen Kindern und Enkelkindern zusammen saß, dann genoß auch er die großen Familienrunden und wurde zum Teil dieser Familie.
Wir haben uns die letzten Jahre und ganz besonders die letzten Tage so wunderschön gemacht, jede Minute haben wir miteinander genossen.
Nun hat er sich einfach aus dem Staub gemacht.
Jens hat mir viele wunderschöne Erinnerungen hinterlassen, genauso, wie euch allen.
Am Donnerstag dann, mein Liebster ging früh mit den Worten „Ich hab dich lieb“ aus dem Haus und kam nicht mehr zurück.
In der Klinik durfte ich Abschied nehmen. Er sah friedlich und wie immer wunderschön aus.
Als mein Schmerz am allergrößten war, ließ Gott meinen Vater auf meinem Handy anrufen.
Ich hatte meinen Liebsten im Arm und weinte bitterlich.
Mein Vater war bestürzt und meinte, warum nimmt Gott nicht mich alten Mann, sondern deinen Liebsten zu sich? Er weinte am Telefon mit mir.
Meine 6 Kinder und meine Schwiegerkinder haben sich mit mir bei meinen Eltern in Altlandsberg versammelt und mit mir getrauert. Wir haben auf unseren Jensi getrunken, uns viele Anekdoten erzählt und viel gelacht.
Meine Familie hat mich getragen und ich wusste, Jens würde mich „Weichei“ schimpfen, wenn ich mich hängen lasse. Es tut gut, so viele schöne und verrückte Erinnerungen zu haben.
Am Sonntag sind wir dann wieder nach Chemnitz gefahren. Leider hat meinem Vater mein Kummer das Herz gebrochen.

Ich will nicht ins Paradies,
wenn der Weg dorthin so schwierig ist,
wenn ich nicht rein darf, wie ich bin,
bleib ich draußen vor der Tür.

So wie ich meinen Jens kannte, war er nicht nur der Gesellige, Lustige, Feierfreudige. Er war immer für seine Freunde da.
Für mich hatte er ein sehr gutes Herz und war überaus ehrlich und redlich.
Seine liebe Tochter Jule sagt immer, ich habe den allerbesten, allerschönsten und allerklügsten Papa der Welt.
Auch, wenn er manchmal deinen Geburtstag vergaß, er liebte dich, meine liebe Jule, über Alles! Papa hat nie viel rum gemacht mit Blumen und Schenken und so. Aber so war er eben.
Wenn er etwas hatte, dann war er sehr großzügig.
Du, liebe Martha, warst für meinen lieben Jens die bedeutendste Frau, neben Euch, Jule und Heike, in seinem Leben. Voller Hochachtung hat er mir von Euch erzählt.
Lieber Dani, wir haben uns nur einmal in der Kirche zu einem Konzert getroffen.
Für dich war er Vater, so gut er es konnte.
Lieber Eize, schade, dass ich dich nie kennen gelernt habe. Von Dir hat mein Liebster mir sehr viel erzählt. Eigentlich wollten wir dich am 3. Oktober besuchen. Ich erzähl es dir heute Abend.
Lieber Andrè, Danke dass du ihm eine so schöne Webseite gemacht hast. Die uns allen gut tut.
Meine liebe Isabell + Andrè, ihr wisst, ich möchte gerne weiter mit euch Skat spielen und dabei an unseren Jens denken. Ihr wisst ja, wenn wir uns blöd anstellen, schreit er rum.
Ich weiß, auch seine Fußballfreunde und seine Skatfreunde werden ihn vermissen.

Ich will nicht ins Paradies,
wenn der Weg so schwierig ist.
Ich stelle keinen Antrag auf Asyl,
meinetwegen bleib ich hier.

Übrigens: für das Paradies musste er keinen Antrag stellen. Mein Vati hat ihn an die Hand genommen.
Wir unterhielten uns oft über den Tod, weil ich Angst davor hatte, meinen Vati zu verlieren.
Jens der Atheist sagte mir tatsächlich: „Gabi, sei nicht so kleingläubig, gönne es deinem Vater, zu seinem Gott zu kommen. Du hast nur Selbstmitleid, weil er dir fehlt!“
Das gilt für uns alle.
Da sich mein Liebster nicht für „meinetwegen bleib ich hier“ entschieden hat, lassen wir ihn ohne Selbstmitleid gehen.
Wir werden heute Abend mit vielen Erlebnissen, die wir mit ihm hatten, an ihn denken. Mit ihm feiern, trinken und uns freuen, dass wir so viele wunderbare Momente mit ihm teilen durften.
Wir alle, die ihn kannten und mochten!
Er darf mit meinem Vati ziehen.
Übrigens, mein Vati kann auch Skat spielen!